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Physik schwerer Quarks und Leptonen - von ARGUS bis LHCb: Die wissenschaftliche Arbeit von Prof. Bernhard Spaan

Beginn: Ende: Veranstaltungsort: Hör­saal­ge­bäu­de II, Hörsaal 1 & Zoom
Veran­stal­tungs­art:
  • Kolloquium
Voll besetzter Hörsaal © Jürgen Huhn​/​TU Dortmund
Prof. Ulrich Uwer

Physik schwerer Quarks und Leptonen - von ARGUS bis LHCb: Die wissenschaftliche Arbeit von Prof. Bernhard Spaan

Der Anfang der wissenschaftlichen Karriere von Prof. B. Spaan fällt mit den ersten dedizierten B-Mesonen Experimenten an e+e--Speicherringen zusammen. Diese Experimente sowie ihre Nachfolger erwiesen sich als wissenschaftliche Schatzkisten. So entdeckte das ARGUS Experiment am DESY, an dem Herr Spaan über viele Jahre mitarbeitete, 1987 entgegen der theoretischen Erwartung die Mischung neutraler B-Mesonen. Prof. Spaan realisierte früh das einmalige wissenschaftliche Potential von B-Mesonen. In Kanada und den USA kam er in Kontakt mit dem Konzept einer verbesserten B-Mesonen-Fabrik, die in Stanford am SLAC entstehen sollte. Mit der Idee des BABAR-Experimentes kehrte er 1996 als Professor nach Deutschland zurück und beteiligte sich von Dresden aus am Aufbau, dem Betrieb und der Datenauswertung von BABAR. Unter starker Dresdener Beteiligung entdeckte das Experiment 2001 die Verletzung der Teilchen-Antiteilchen-Symmetrie (CP-Verletzung) in Zerfällen von B-Mesonen - diesmal war der Effekt von der Theorie richtig vorhergesagt worden. Aber auch die verbesserten B-Fabriken waren bei der Erzeugung von B-Mesonen limitiert - so konnte das BABAR-Experiment in der neunjährigen Laufzeit 500 Millionen B-Mesonen-Paare aufzeichnen, eine Zahl die beim LHCb-Experiment am CERN in nur einer Stunde produziert wird. Mit LHCb sind erstmalig Präzisionsmessungen extrem seltener Zerfälle von B-Mesonen und der Test von stark unterdrückten Quantenkorrekturen möglich.  Prof Spaan hat dieses neue B-Experiment mit vorgeschlagen. Er war seit dieser Zeit, erst von Dresden und dann seit 2004 von Dortmund aus mit seiner Arbeitsgruppe beteiligt und hat zu einer großen Zahl von Resultaten beigetragen.

Prof. Spaan hat die Erforschung schwerer Quarks und Leptonen maßgeblich vorangetrieben. Der Vortrag stellt seine wichtigsten wissenschaftlichen Beiträge zu diesem Forschungsfeld vor.  

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Bild von Bernhard Spaan. © Bernhard Spaan​/​TU Dortmund
Bild von Bernhard Spaan.