TU Dortmund prämiert internationale Projekte bei „Global Gallery“
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Rektor Prof. Manfred Bayer betonte in seiner Begrüßung, wie wichtig Internationalisierung sei, nicht zuletzt auch in Hinblick auf die jüngsten Ereignisse in Europa: „Unterschiedliche Kulturen und Nationalitäten bereichern unser Campusleben und Lehre und Forschung profitieren enorm vom internationalen Austausch. Für uns sind gegenseitiger Respekt und Unterstützung füreinander selbstverständlich.“ So bietet die TU Dortmund derzeit verschiedene Hilfsangebote für ukrainische sowie russische Studierende und Wissenschaftler*innen an.
Insgesamt 29 internationale Projekte aus den Bereichen Forschung, Studium und Lehre stellten sich den zahlreichen Gästen bei einer Posterpräsentation vor. „Die Auswahl ist breit gefächert und zeigt eindrucksvoll, wie viel die TU Dortmund bereits im Bereich der Internationalisierung macht“, sagte Dr. Barbara Schneider, Leiterin des Referats Internationales. Bei einem „Gallery Walk“ hatten die Besucher*innen die Möglichkeit, sich über die Initiativen zu informieren, mit den Projektbeteiligten ins Gespräch zu kommen und jeweils ihre zwei Stimmen zu vergeben.
Die drei Gewinner-Projekte
Die meisten Stimmen erhielt „Shadows of Injustice“: In Nairobi gehen 1,7 Millionen Menschen – das entspricht etwa der Einwohnerzahl Hamburgs – täglich zu Fuß zur Arbeit und riskieren dabei ihr Leben, da das Straßennetz hauptsächlich auf den Autoverkehr ausgelegt ist, obwohl nur acht Prozent der Einwohner*innen Nairobis ein Auto besitzen. Ziel des Projekts von Dorcas Nthoki Nyamai von der Fakultät Raumplanung ist es daher, die Infrastruktur für Fußgänger*innen auszubauen und sicherer zu machen.
Der zweite Platz ging an „Sucking up or soaking in? Climate resilient upgrading of informal settlements in Bangkok“: Studierende der Fakultät Raumplanung untersuchen inoffizielle Siedlungen in Bangkok und wie diese besser vor Überflutungen geschützt werden können, da Thailands Hauptstadt stark von Fluten bedroht ist und die Naturkatastrophen insbesondere die einkommensschwachen Bewohner*innen der inoffiziellen Siedlungen treffen.
Ebenfalls 1.500 Euro erhielt „Integreat – die digitale Integrationsplattform“: Die App ermöglicht es zugewanderten Menschen, schnell und unkompliziert an relevante Informationen zu kommen, die Städte oder Landkreise auf der Plattform in mehreren Sprachen bereitstellen. Bundesweit nutzt bereits fast jede sechste Kommune die App, die Prof. Manuel Wiesche von der Fakultät Wirtschaftswissenschaften sowie Philip Popien und Mizuki Temma von der Fakultät für Informatik gemeinsam mit Partnern entwickelt haben.
Preise für Internationalisierung
Erstmals vergeben wurden vier Preise für Internationalisierung in Höhe von jeweils 2.500 Euro: Im Bereich Lehre wurde Prof. Kevin Kröninger von der Fakultät Physik für den Masterstudiengang „International Master of Particle Physics“ ausgezeichnet, den die TU Dortmund in Kooperation mit der Universität Bologna in Italien und der Universität Clermont Auvergne in Frankreich anbietet. Für sein Paper „Trust and stock market volatility during the COVID-19 crisis“ erhielt Prof. Peter Posch von der Fakultät Wirtschaftswissenschaften den Internationalisierungspreis in der Kategorie Forschung. Aus der Verwaltung wurde Brigitte Trimpe für ihre Bemühungen rund um Drittmittelverträge, insbesondere die Aushandlung von Grant Agreements mit EU-Partnern, und die Bereitstellung englischsprachiger Verträge geehrt. Den Preis für Internationalisierung im Transfer nahm Dr. Sascha Feldhorst von MotionMiners für den internationalen Erfolg und die Expansion des TU-Start-ups in den vergangenen Jahren entgegen.
Im Rahmen des „Visiting Professor & Visiting Scholar Program“, das Prof. Tessa Flatten, Prorektorin Internationales, vergangenen Herbst aufgelegt hat, haben bei der Global Gallery zudem zwei der sechs Gastwissenschaftler*innen ihre Zertifikate entgegengenommen. Ziel des Programms ist es, die Internationalität in der Lehre zu stärken.
Impressionen von der Veranstaltung
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