22. IAXO-Kollaborationstreffen an der TU Dortmund

Vom 15. bis 17. September 2025 begrüßte die TU Dortmund rund 35 internationale Forschende auf dem Campus zum 22. Kollaborationstreffen des International Axion Observatory (IAXO). Das Treffen stellte mehrere bedeutende Meilensteine dar: Es war das erste IAXO-Meeting in Dortmund, das erste seit dem offiziellen Beitritt der TU Dortmund zur Kollaboration im Juli 2025, und das erste seit der Bewilligung des Exzellenzclusters Color meets Flavor (CmF).
IAXO ist ein Experiment der nächsten Generation zur Suche nach Axionen und axionähnlichen Teilchen – hypothetischen Teilchen, die zur Erklärung von Dunkler Materie beitragen und grundlegende Fragen der Teilchenphysik adressieren könnten. IAXO nutzt einen leistungsstarken Magneten, fortschrittliche Röntgenoptik und hochempfindliche Detektoren, um Axionen nachzuweisen, die in der Sonne entstehen könnten. Das BabyIAXO-Experiment (eine Vorstufe zu IAXO), das nun mit Unterstützung von CERN am DESY in die Bauphase eintritt, bietet bereits eigenständiges Entdeckungspotenzial für Axionen. Das Programm des Meetings umfasste, nach einer Begrüßung durch Herrn Rektor Bayer, Updates zum Forschungsziel und zur Motivation sowie zu den neuesten technologischen Entwicklungen. Außerdem gab es auch ein Physikalisches Kolloquium von Dr. Alexander Westphal (DESY) zum Thema Axionen. In den Sitzungen wurden Fortschritte beim Magnetdesign, der Röntgenoptik, der Detektorentwicklung und zugehörigen Projekten vorgestellt, wodurch der interdisziplinäre und internationale Charakter der Kollaboration deutlich wurde. Außerdem wurden Aktivitäten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit diskutiert.
Die TU Dortmund trägt zu IAXO durch Hardwareentwicklung, wissenschaftliche Leitung und Ausbildung der nächsten Generation von Axionphysikerinnen und -physikern bei. Prof. Julia Vogel ist stellvertretende Sprecherin von IAXO und koordiniert das Team verantwortlich für die Röntgenteleskope, während Dr. Jaime Ruz die BabyIAXO-Strahlführung koordiniert, d.h. den Weg der Axionen vom Magneten bis zu den Detektoren. Das Dortmunder Team hat bereits Röntgenoptik-Messungen am DELTA-Synchrotron (mit Unterstützung der AG Tolan) und bei SOLEIL durchgeführt und plant erweiterte Aktivitäten innerhalb des CmF-Clusters durch neue Doktorandinnen und Doktoranden, Postdocs und Lehrangebote, wie etwa ein studentisches Seminar zu Dunkler Materie, das erstmals im Sommersemester 2025 angeboten wurde.