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Beliebte Veranstaltungsreihe

„Zwischen Brötchen und Borussia“ feiert 20-jähriges Bestehen

Marcus Weber von den Physikanten © Martina Hengesbach​/​TU Dortmund
Marcus Weber von den Physikanten begeisterte das Publikum mit seinen Experimenten.
Am Samstag, den 27. Januar feierte die erfolgreiche populärwissenschaftliche Veranstaltungsreihe „Zwischen Brötchen und Borussia“ der Fakultät Physik ihr Jubiläum im Dortmunder U. In der Festveranstaltung präsentierte TU-Alumnus Marcus Weber von den „Physikanten & Co.“ der Wissenschaftsministerin und rund 170 Besucher*innen unterhaltsame Experimente aus der Physik. Im Anschluss waren die Gäste in die neue Ausstellung „2ˣ – Physik und Kunst zwischen Zeit und Raum“ eingeladen, die noch bis März die Auseinandersetzung junger Künstler*innen der TU Dortmund mit physikalischen Phänomenen zeigt.

Frisch als Physikprofessor nach Dortmund berufen, etablierte der heutige TU-Rektor Manfred Bayer vor zwanzig Jahren gemeinsam mit seinem damaligen Kollegen Prof. Metin Tolan die öffentliche Veranstaltungsreihe „Zwischen Brötchen und Borussia“. Seither halten viermal pro Semester Forschende am Samstagvormittag allgemein verständliche Vorträge über Themen, die in einem Zusammenhang mit der Physik stehen – zu einer Uhrzeit, zu der regelmäßig rund 400 Gäste auf den Campus der TU Dortmund kommen: zwischen Frühstück und Heimspiel.

Prof. Bayer eröffnete die Jubiläumsfeier und begrüßte als Ehrengast Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Insgesamt, so rechnete der Rektor vor, haben in den letzten zwei Jahrzehnten 70.000 Gäste die Vorträge der Physiker*innen besucht. Damit sei „Zwischen Brötchen und Borussia“ die bundesweit erfolgreichste Veranstaltungsreihe ihrer Art. Sie hat über die Jahre Themen wie die Physik des Fußballspiels behandelt, Effekte in Science-Fiction-Filmen beleuchtet, den Stand der Forschung zu Mobilfunkstrahlung erklärt oder auch Modelle zur Ausbreitung des Coronavirus vorgestellt. Als persönliches Highlight erinnerte Prof. Bayer an einen Vortrag über das Projekt „Ice Cube“, in dem die Universität am Südpol an Neutrinos forscht. Hier gab es einst eine Live-Schaltung zur antarktischen Forschungsstation, wo 2005 sogar vorübergehend eine BVB-Fahne in die Reihe der offiziellen Flaggen am Pol eingereiht wurde.

Ministerin Ina Brandes (Foto rechts) begrüßte ebenfalls die Gäste und bedankte sich bei allen, die insbesondere junge Menschen für Naturwissenschaften begeistern, wie es durch die Vorträge bei „Zwischen Brötchen und Borussia“ gelingt. Hier können teilnehmende Schüler*innen seit Jahren auch ein Quiz ausfüllen, durch das sie ein Schülerdiplom und die Möglichkeit zu Laborbesuchen erhalten können.

Ministerin Ina Brandes begrüßt die Gäste. © Martina Hengesbach​/​TU Dortmund
Ministerin Ina Brandes

Die Physikanten: Show mit Knalleffekten

Nach den Begrüßungsworten eröffnete Marcus Weber, der die „Physikanten & Co.“ im Jahr 2000 nach seinem Studium an der damaligen Universität Dortmund gegründet hatte, seine Wissenschaftsshow im Kino des Dortmunder U. Dabei stellte er Versuche zur Schau, die er bereits in der Fernsehsendung „Wer weiß denn sowas?“ (ARD) präsentiert hat, bei der er regelmäßig zu Gast ist. Weber forderte das Publikum zum Mitexperimentieren auf und erklärte spielerisch, wie die physikalischen Abläufe funktionieren. Er begeisterte das bunt gemischte Publikum unter anderen mit einem implodierenden Fass sowie Wirbelringen aus Rauch und Seifenblasen.

Physik trifft Kunst auf der Hoch­schul­etage im Dortmunder U

Im Anschluss an die Wissenschaftsshow hatten die Gäste noch die Gelegenheit, auf der Hoch­schul­etage die Ausstellung „2ˣ – Physik und Kunst zwischen Zeit und Raum“ zu besuchen. Die gezeigten Fotografien und Multimedia-Installationen basieren auf einer Kooperation des Seminars für Kunst und Kunstwissenschaft und der Experimentellen Physik 2 der TU Dortmund. Die jungen Künstler*innen haben sich mit physikalischen Phänomenen befasst und diese zum Ausgangspunkt ihrer Werke gemacht. Eine dieser Arbeiten von Malin Emming schaffte es sogar in den Jahreskalender 2024 der Deutschen Forschungs­gemeinschaft: Ihre digitalen Collagen zeigen aneinandergereihte komprimierte Fotos einer Reise nach Frankreich, wodurch ein gleichsam gestauchtes Gesamtbild entsteht, das der Verbundenheit von Raum und Zeit Anschauung verleiht. Die Ausstellung, die Werke von insgesamt elf Künstler*innen zeigt, ist noch bis zum 3. März geöffnet.

Hinweis:

Die Show wurde live per YouTube gestreamt und kann derzeit dort noch nachträglich angeschaut werden: Zum Video

Impressionen von der Veranstaltung

Ansprechperson für „Zwischen Brötchen und Borussia“:

Ansprechperson für die Ausstellung: