Promotionsvortrag von Fabian Eickhoff
- Verteidigung
In dieser Arbeit werden verschiedene Quantenstörstellensysteme mithilfe der numerischen Renormierungsgruppe (NRG) behandelt. Die betrachteten Modelle unterscheiden sich dabei vor allem durch die Anzahl der berücksichtigten Störstellen. Eine Kombination der NRG und der Dichtefunktionaltheorie (DFT) wird dazu verwendet, die Spektralfunktionen eines Metall-Molekül-Komplexes, bestehend aus einem Naphthalin-tetracarbonsäure-dianhydrid (NTCDA) Molekül auf einer Silber Ag(111)-Oberfläche, zu berechnen und die inelastischen Beiträge bei der Rastertunnelspektroskopie zu erklären. Die theoretische Modellierung und die numerische Simulation wird auf Probleme mit mehreren korrelierten Störstellen erweitert und eine detaillierte Analyse des etablierten Zweistörstellen-Anderson-Modells ermöglicht die Ableitung eines effektiven Niedrigenergiemodells. Diese Näherung wird auf Systeme mit beliebig vielen Störstellen verallgemeinert und verwendet, um verschiedene Phasen und Phasenübergänge in Multistörstellensystemen zu untersuchen. Unter anderem wird die Frage diskutiert, inwieweit die Effekte und Mechanismen der Physik einer einzelnen magnetischen Störstelle auf eine periodische Erweiterung des Modells, mit dessen Hilfe die grundlegenden Eigenschaften der Materialien der Schwere-Fermionen-Verbindungen beschrieben werden, übertragbar sind.