Forschungsschwerpunkt Beschleunigerphysik
Der Forschungsschwerpunkt Beschleunigerphysik umfasst u.a. den Betrieb und die Weiterentwicklung des 1,5-GeV-Elektronenspeicherrings DELTA am Zentrum für Synchrotronstrahlung, einer zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der TU Dortmund. Weltweit werden nur wenige Großgeräte dieser Art von einer Universität betrieben. Spezielle Magnetstrukturen, sogenannte Undulatoren sowie ein supraleitender Wiggler, erzeugen intensive Strahlung vom Terahertz- bis in den Röntgenbereich. Dieses Synchrotronlicht wird von Forschungsgruppen der TU Dortmund sowie anderer Universitäten und Forschungseinrichtungen zur zerstörungsfreien Untersuchung verschiedenster Strukturen der kondensierten Materie genutzt.
Die Beschleunigerforschung hat in den letzten Jahren spektakuläre Erfolge erzielt, z.B. Freie-Elektronen-Laser im Röntgenbereich, eine neue Generation von Synchrotronstrahlungsquellen mit besonderen Eigenschaften, die Weiterentwicklung supraleitender Technologien sowie die Laser-Plasma-Beschleunigung mit extrem hohen elektrischen Feldern.
Mit dem Schwerpunkt auf Forschung und Ausbildung ist DELTA besonders geeignet, um neue Methoden der Diagnose und Manipulation von Teilchenstrahlen zu entwickeln und zu erproben. Ein Beispiel ist der Einsatz von Femtosekunden-Laserpulsen zur Erzeugung ultrakurze Strahlungspulse in Speicherringen und zur Verbesserung der Strahleigenschaften von Freie-Elektronen-Lasern. Ein weiteres Beispiel ist die Anwendung von Methoden der künstlichen Intelligenz, um Beschleunigerparameter besser und schneller zu optimieren als mit traditionellen Techniken.
Seit dem Bau von DELTA unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Wille in den 1990er Jahren wurden an der TU Dortmund zahlreiche Beschleunigerphysiker/-innen ausgebildet, die an verschiedenen Helmholtz-Zentren und anderen Forschungsanlagen im In- und Ausland tätig sind.
Kontakt
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