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Promotionsvortrag von Finya Ketelsen

Beginn: Ende: Veranstaltungsort: AV-Raum + ZOOM
Veran­stal­tungs­art:
  • Verteidigung
MR Safety of Implantable Medical Devices Optimization and uncertainty reduction of the measurement procedure for the safety assessment [...]

HF-induzierte Erwärmung ist eines der Sicherheitsrisiken für Patienten mit Implantaten im MRT. Implantate werden als passiv oder aktiv eingestuft, wobei verschiedene Testverfahren den resultierenden Temperaturanstieg messen. Die Erwärmung hängt vom E-Feld entlang des Implantats und von den Implantateigenschaften wie Größe und Material ab.Die Implantate werden mit einem Phantombehälter getestet, der mit einem gewebesimulierenden Medium gefüllt ist und in einem HF-Expositionssystem platziert wird. In der Regel wird eine Körperspule aus einem MR-Scanner verwendet. Da diese Spulen für die Erzeugung eines homogenen B-Feldes ausgelegt sind, eignen sie sich nicht für die Erzeugung eines E-Feldes. Ihre Nachteile in Bezug auf die Homogenität und Richtung des E-Feldes werden in dieser Arbeit untersucht. Ein alternatives Expositionssystem (LES) wird ausgiebig validiert und mit einem Körperspulensystem verglichen. Es werden unterschiedlich große passive Objekte verwendet, was bei gleichem durchschnittlichen E-Feld zu einem höheren Temperaturanstieg im LES im Vergleich zur Körperspule führt. Daher wird der mögliche Temperaturanstieg pro E-Feld in der Körperspule unterschätzt, während die E-Feldverteilung in der LES zu einem Worst-Case-Temperaturanstieg führt, was die Zuverlässigkeit des Patientenrisikos erhöht.
Für aktive Implantate wird ein neuartiger Messansatz mit festem Abstand zwischen Objekt und E-Feldsonde validiert und mit dem Standardansatz verglichen. Die Gesamtunsicherheit wird um die Hälfte reduziert, indem die Unsicherheit der Sondenposition und der Kopplung eliminiert wird. Darüber hinaus wird die Messzeit von mehreren Tagen auf Stunden reduziert, wobei Tausende von Datenpunkten statt etwa 25 gemessen werden.