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Lukas Johanns

Master of Science / Université Grenoble Alpes

Ich habe meine beiden Erasmus-Semester in den französischen Voralpen an der UGA im bergigen Grenoble verbracht.

Meine Wahl für mein Auslandsjahr ist auf Grenoble gefallen, da ich während meines Bachelors viel Spaß daran hatte, Sprachkurse zu besuchen. Nun wollte ich die erworbenen Sprachskills einmal in freier Wildbahn ausprobieren. Als großer Natur- und Sportfan fiel mir die Wahl zwischen Grenoble und Paris sehr leicht. Zudem besitzt Grenoble viele diverse Forschungsinstitute und bietet sich für ein Forschungspraktikum an.

Als Masterstudent der Medizinphysik ist die Modulauswahl leider sehr eingeschränkt, besonders wenn man kein Französisch spricht. In meinem ersten Semester habe ich ausschließlich medizinphysikalische Module belegt, welche nur in Französisch gehalten werden. Im zweiten Semester (Sommer) werden leider kaum medizinphysikalische Fächer angeboten, daher habe ich vermehrt technische Module gehört.

© Lukas Johanns ​/​ TU Dortmund
© Lukas Johanns ​/​ TU Dortmund


Rein englische Masterstudiengänge sind Soft Matter and Biophysics und Nanophysics. Als Erasmusstudent ist man jedoch nicht an einen festen Studiengang gebunden und kann sich frei zwischen den Fächern der physikalischen Fakultät (Phitem) + 1 Fach eines anderen Instituts entscheiden. Die Module in Frankreich sind in der Regel sehr klein (3 bzw. 6 Credits), es wird also eine große Reichweite an Themen abgedeckt, jedoch leider oft nur sehr oberflächlich.

Ich kann jedem Studi nur ans Herz legen, sich für ein Forschungpraktikum im Sommer zu bewerben. Es ist Teil des Studiengangs (6 Credits) und wird finanziell vergütet (leider nur magere 4-5 Euro pro Stunde). Um die Bewerbung würde ich mich schon frühzeitig, Anfang des Sommersemesters kümmern. Ich hatte Glück und bin am ESRF, Europas größtem Synchrotron gelandet und habe dort zweieinhalb Monate an KI-Bildgebung geforscht. Die Nachbar Beamline wurde sogar von einem gebürtigen Dortmunder geleitet, der hier am Delta angefangen hat!

Abschließend kann ich jedem nur einen Aus­lands­auf­ent­halt in Frankreich empfehlen! Insbesondere beim Forschungspraktikum habe ich viel gelernt und einige Kontakte geknüpft, die mich bis in meine Masterarbeit mit begleiten.