Berufsperspektiven
Physikerinnen und Physiker lernen im Rahmen ihres Studiums komplexe Probleme mit Hilfe ihrer erworbenen Kenntnisse der Mathematik und durch eine physikalisch-logische Herangehensweise zu lösen. Des Weiteren lernen sie den Umgang mit Laborausrüstung und die technische Verarbeitung von Daten. Da diese Kompetenzen eine wichtige Rolle in zahlreichen Berufsfeldern spielen, stehen Physikerinnen und Physikern viele Türen offen.
Physikerinnen und Physiker arbeiten nicht nur in Forschungseinrichtungen und Universitäten, sondern auch in vielen anderen Berufszweigen. Diese reichen von forschungsnahen Unternehmen und der Hochtechnologie bis hin zu Banken und Versicherungen. In der jüngsten Vergangenheit hat die Physik mit ihren vielen und zum Teil sehr komplexen Datenstrukturen auch viele Datenwissenschaftler/-innen und Industrie-4.0-Macher/-innen hervorgebracht.

Berufsaussichten

Die Berufsaussichten für Physikerinnen und Physiker sind hervorragend: Die Deutsche Physikalische Gesellschaft veröffentlicht regelmäßig Übersichten über die Berufsfelder in welchen Physikerinnen und Physiker tätig sind sowie Informationen zur Erwerbstätigkeit in ihrem Arbeitsmarktartikeln.
Die von der Bundesagentur ermittelte Arbeitslosenquote für die Fächergruppe „Mathematik, Statistik, Physik“ lag in 2021 bei lediglich 2,3 Prozent was quasi einer Vollbeschäftigung entspricht. Diese Zahlen sind sogar niedriger als vor der Pandemie. Auch Harald Lesch, prominenter Physikprofessor an der LMU München und bekannt aus diversen Fernsehsendungen und Büchern, weiß „Es gibt praktisch keine arbeitslosen Physiker“. Des Weiteren ist die Anzahl der offenen Stellen in denen Physikerinnen und Physiker arbeiten können im Vergleich zu den Vorjahren um rund 30 Prozent gestiegen was ein erstes Indiz für einen Fachkräftemangel ist.
Berufsfelderseminar und Erfahrungsberichte
Die Fakultät Physik lädt regelmäßig Absolventinnen und Absolventen in ein Berufsfelderseminar ein, um über ihre individuellen Einstiege in das Berufsleben zu berichten und um Studierenden nützliche Hinweise und Möglichkeiten aufzuzeigen.

„Mich hat auch im Studium schon immer nicht nur die Physik interessiert, sondern insbesondere auch der interdisziplinäre Raum zwischen der Physik und anderen Naturwissenschaften. Während meiner Diplomarbeit in Dortmund habe ich dementsprechend die Dynamik in der Hydrathülle von Proteinen untersucht.“

„Mein Fachgebiet an der Uni Düsseldorf ist die Physik von Kolloiden, das sind in einem Medium fein verteilte Teilchen oder Tröpfchen. Das können Fetttröpfchen in Wasser wie bei Milch sein oder auch feste Farbpartikel in Tinte. Dabei faszinieren mich besonders Phänomene wie Gefrieren, Schmelzen und Glasbildung. Außerdem bin ich mit Begeisterung in der Lehre aktiv. So kann ich das weitergeben, was ich an der TU Dortmund gelernt habe. “

„Mit Physikstudium als Lehrer in die Schule? Ist das nicht öde? In der Schule ist kein Jahr wie das andere. Es ist total spannend zu sehen, wie sich die Potenziale der jungen Menschen entwickeln. Wie sich Sechstklässler für physikalische Phänomene begeistern und Oberstufenschüler in komplexe Fragestellungen einarbeiten.“
![Band structure of 2D semimetal based on HgTe quantum well. Experimental points are obtained from the analysis of the cyclotron resonance in the quasi-classical approximation. Solid lines are predictions of the kp theory with no free parameters. Splitting of the conduction (e1,2) and valence (h1) band is due to the quantum confinement. [J. Gospodaric, AP, et al., PRB 104, 115307].](/storages/physik/_processed_/b/5/csm_Kolloquium_Pimenov_dd588be975.png)





